Plenum am Mittag (Kongressabschluss) II.IV
Preissprünge, Verfügbarkeiten als Frage in der öffentlichen Beschaffung?
Plenum am Mittag (Kongressabschluss) II.IV
Preissprünge, Verfügbarkeiten als Frage in der öffentlichen Beschaffung?
Als wir Ende der 90iger Jahre mit der Beschaffungskonferenz begannen, waren sogenannte "vergabefremde Kriterien“ noch eine Art "Teufelszeug". In der herrschenden Lehre/Meinung waren jene in der breiten Mehrheit, die begründeten, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge ökologische, soziale oder innovative Kriterien überhaupt keine Rolle spielen dürfen. Mit der Zeit änderte sich das Bild jedoch stetig: aus den "vergabefremden Kriterien" wurden nach und nach "Politikziele in der Beschaffung" oder "strategische Beschaffungsziele", die sich dann auch in den rechtlichen Regelungen wiederfanden.
Auch in der Beschaffungspraxis gibt es heute weder von Vergabestellen noch von bietenden Unternehmen kaum noch Meinungen, die diese Zielsetzungen nicht mittragen und unterstützen. In der praktischen Umsetzung und Kontrolle der Einhaltung dieser strategischen Beschaffungsziele gibt es jedoch oftmals Kritik und teilweise auch Frustration. Nicht selten erfolgt der Nachweis über Formblätter und Eigenerklärungen, die dann abgeheftet und als "Papiertiger" bezeichnet werden.
Unser Abschlussforum sucht im Dialog zwischen Politik und Praxis mehr gegenseitiges Verständnis. Wir diskutieren mit den führenden Ressorts BMU und BMZ die geltenden Regelungen sowie die Notwendigkeit zu deren Weiterentwicklung und suchen zugleich nach Wegen, wie die Umsetzung für die Vergabestellen und die Wirtschaft mit weniger Bürokratie erfolgen kann.