Die Sondierungsvereinbarung von SPD, Grünen und FDP räumt neben dem Thema "Moderner Staat und digitaler Aufbruch" (Punkt 1!) dem "Klimaschutz in einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft" die zweite Priorität ein. So soll das Klimaschutzgesetz noch im Jahr 2022 konsequent weiterentwickelt und ein Klimaschutz-Sofortprogramm mit allen notwendigen Gesetzen, Verordnungen und Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Alle Sektoren sollen einen Beitrag leisten müssen: Verkehr, Bauen und Wohnen, Stromerzeugung, Industrie und Landwirtschaft.

Welche Rolle kommt in diesem Zusammenhang der öffentlichen Beschaffung in diesem Prozess richtungsweisend zu? Kann sie einen Beitrag leisten, damit auch die Verwaltung bis 2030 klimaneutral wird? Welche Rolle muss die öffentliche Beschaffung als großer Nachfrager in zentralen Bereichen des öffentlichen Auftragswesens wie z. B. im Verkehrs- und Mobilitätssektor oder in Bau und Liegenschaftsverwaltung spielen?

In unserem Panel werden wir diskutieren, wie auf Ebene der Kommunen, der Länder und des Bundes ein klimaneutraler Einkauf aufgebaut werden kann. Welche strategischen Entscheidungen müssen getroffen werden, um die Marktmacht der öffentlichen Hand für die Förderung umwelt- und klimafreundliche Technologien zu nutzen? Was bedeutet das wiederum für die Arbeit und die Ausbildung in den Beschaffungsstellen?