Eröffnungsplenum Teil 1 der 26. Beschaffungskonferenz I.I
Vergabe und Beschaffung im geopolitischen Wandel – Welche neuen Impulse setzen Berlin und Brüssel?
Eröffnungsplenum Teil 1 der 26. Beschaffungskonferenz I.I
Vergabe und Beschaffung im geopolitischen Wandel – Welche neuen Impulse setzen Berlin und Brüssel?
Die öffentliche Beschaffung steht im Zeichen eines tiefgreifenden geopolitischen Wandels. Angesichts neuer globaler Machtverschiebungen und sicherheitspolitischer Spannungen verändert sich der öffentliche Beschaffungsmarkt grundlegend. Berlin und Brüssel reagieren mit weitreichenden Reformen und setzen gezielte Impulse, um die Vergabe- und Beschaffungsprozesse zukunftsfest aufzustellen.
In Deutschland verfolgt die neue Bundesregierung konkrete Pläne zur Transformation: Das geplante Planungs- und Beschleunigungsgesetz soll vor allem der Bundeswehr eine schnellere und effizientere Ausstattung ermöglichen und damit die europäische Souveränität und Sicherheitsarchitektur stärken. Gleichzeitig rückt die Frage nach einem ausgewogenen Verhältnis zwischen finanzieller Handlungsfähigkeit und Haushaltsdisziplin in den Mittelpunkt. Der finanzpolitische Spagat zwischen Sondervermögen und Sparkurs erfordert neue Ansätze, um eine nachhaltige und zugleich leistungsfähige Beschaffung zu sichern.
Auf europäischer Ebene werden Maßnahmen zur Vereinfachung, Digitalisierung und Standardisierung der Vergabeprozesse vorangetrieben. Bürokratieabbau und innovative Steuerungsinstrumente gelten als Schlüssel, um staatliche Beschaffung effizienter, transparenter und resilienter zu gestalten.
Diese Session beleuchtet die aktuellen Strategien von Berlin und Brüssel, ordnet sie in das größere geopolitische Umfeld ein und zeigt, wie Vergabe und Beschaffung als strategische Werkzeuge zur Staatsmodernisierung, Sicherheitsstärkung und wirtschaftlichen Resilienz eingesetzt werden können.