Best-Practice-Dialog I.B.2
Dynamisierung und Komplexität - Agilität als Antwort auf Herausforderungen moderner Beschaffung
Die passgenaue und fristgerechte Beschaffung von Leistungen und Gütern der öffentlichen Hand ist essenziell für die Handlungsfähigkeit unseres Staates. Ein funktionierendes Beschaffungswesen stellt zum einen die Weichen für die Zukunftsfähigkeit der Verwaltung, zum anderen trägt es maßgeblich zur Resilienz von Staatlichkeit bei. Die Fähigkeit staatliche Leistungen auch unter widrigen Umständen zuverlässig zu erbringen, wurde in den vergangenen Jahren auf harte Proben gestellt – u. a. durch die Corona Pandemie und die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges.
Die Erkenntnis, dass exogene Schocks mit unterschiedlichsten Auswirkungen auf das Verwaltungshandeln zunehmen, führt unweigerlich zu der Frage, wie gut unsere Verwaltung für diese Herausforderungen gerüstet ist. Genügen die derzeitigen Prozesse und Formen der Zusammenarbeit den steigenden Anforderungen an Geschwindigkeit, Komplexität und Interdependenz?
Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen an das Beschaffungswesen, mit kürzeren Durchlaufzeiten, komplexeren Vorhaben und dezentralen Kompetenzen, wagen wir in diesem Best-Practice-Dialog einen Blick über den Tellerrand. Auf der Suche nach geeigneten Methoden schauen wir auf die „Agilität“, die in weiten Teilen der Software-Entwicklung bereits etabliert ist und die, vom großen Tech-Konzern bis zum mutigen Start-up, die Innovationszyklen verkürzt sowie multiperspektive und interdisziplinäre Zusammenarbeit fazilitiert. Welche Vorteile bietet Agilität für die Beschaffungsprozesse? Wie kann eine agiler Beschaffungsansatz ausgestaltet werden? Was gilt es zu beachten?