Vor mehr als 20 Jahren stand die öffentliche Beschaffung in Deutschland vor einem digitalen Wendepunkt. Das Projekt "eVergabe online", 2001 von der Bundesregierung ins Leben gerufen, versprach eine Revolution: Weg vom papierlastigen Prozess, hin zu einer effizienten, transparenten und zugänglichen elektronischen Vergabe. Es war eine Zeit voller ambitionierter Ziele, aber auch geprägt von technischen Herausforderungen und Skepsis gegenüber dem Neuen.

Heute, zwei Jahrzehnte später, hat sich die Landschaft der öffentlichen Beschaffung grundlegend verändert. Die Vision einer vollständig digitalisierten Vergabe ist in vielen Bereichen Realität geworden. Doch wie weit sind wir wirklich gekommen? Haben wir alle Hürden überwunden, oder kämpfen wir noch immer mit den Schatten der Vergangenheit? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir eine umfassende Vorfeldumfrage durchgeführt. Sie gibt uns einen tiefen Einblick in die aktuelle Durchdringung der eBeschaffung und zeigt auf, wo wir stehen und welche Wege noch vor uns liegen.

In der Session "Digitalcheck Öffentlicher Einkauf: Eine Reifegradanalyse nach 20 Jahren 'eVergabe'" werden wir die Reise der eVergabe nachzeichnen und kritisch beleuchten. Dabei stehen folgende Kernfragen im Fokus:

• Wie sieht die tatsächliche Durchdringung der eBeschaffung heute aus?
• Welche Unterschiede lassen sich in verschiedenen Gebietsklassen und Körperschaften erkennen?
• Welche spezialisierten Anbieter gibt es und mit welchen Ansätzen gehen diese in die Zukunft?
• Wie beeinflusst der Einsatz von Hyperscalern die eBeschaffung in der öffentlichen Verwaltung, und welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus für die Digitalisierung des öffentlichen Einkaufs?
• Ist der Plattformgedanke für Lösungen der öffentlichen Verwaltung selbst von Interesse?